Molybdän-Beschichtungen
Molybdän-Beschichtungen ist eine Variante des Flammspritzen nach DIN EN 657/DIN EN ISO 14919 für alle Bauteile die zum Beschichten geeignet sind. Beim Molybdän-Beschichtungen wird ein 1/8" Molybdändraht durch eine Flamme beim Drahtflammspritzen, HVOF-Flammspritzen angeschmolzen und durch Druckluft fein zerstäubt auf das Werkstück aufgebracht.
Die Partikel durch Molybdän-Beschichtungen bilden auf dem durch Sandstrahlen SA3 nach DIN 55928 Teil4 vorbehandelten Werkstück eine je nach Beschichtungsverfahren feinerer bis stärkere mikroporöse Schicht. Diese Oberfläche durch Molybdän-Beschichtungen ist saugfähig und kann aus Unterkorrosionsschutzgründen zusätzlich versiegelt werden. Im Hydraulik- Maschinenbau- und Automobilbereich ist eine poröse, ölaufnehmende Schicht, die auch Notlaufeigenschaften übernimmt, aber durchaus erwünscht.
Empfohlene Schichtstärken sind 50 µm bis 500 µm bei Molybdän-Beschichtungen. Diese können aber auf Kundenwunsch auch stärker ausgeführt werden. Werkstoffe aus Molybdän-Beschichtungen sind nach DIN EN ISO 14919 Tab. 9 spezifiziert.
Molybdän hat aufgrund seiner extremen metallurgischen Eigenschaften ein sehr gutes Haftvermögen. Der Molybdän-Draht besitzt einen Schmelzpunkt bei ca. 2.600°C und bildet bei ca. 700°C Oxide. Deshalb sollte Molybdän auch nur bis zu einer Betriebstemperatur von 300°C eingesetzt werden.
Molybdän-Beschichtungen besitzen eine Härte von 60-66HRc je nach Beschichtungsverfahren und eignen sich ausgezeichnet zur Herstellung von verschleißfesten Beschichtungen. Das Molybdän ist aber auch für Lagersitze zur Auschussrettung in der Instandhaltung ideal geeignet. Molybdän besitzt bessere Verschleisseigenschaften als ein gehärteter Werkstoff.
Molybdän kann nicht auf Kupfer, >20% Cu-Legierungen, verchromten oder nitrierten Bauteilen angewendet werden. Trotzdem kann und wird Molybdän auch auf einem gehärteten Grundwerkstoff für verbesserte Verschleisseigenschaften eingesetzt.
Bei Molybdän-Beschichtungen entstehen Rauch und Stäube, die Arbeiten sollten daher durch qualifiziertes Personal ausgeführt werden, um den Umwelt – und Arbeitsschutz nach DVS2314 zu gewährleisten.
Eine Schicht durch Molybdän-Beschichtungen Drahtflammgespritzt kann eine hochwertige Grundierung sein. Anschließend können Cr-Stahl, Bronze oder auch Keramiken aufgebracht werden.
Vorteile des Molybdän-Beschichtungen (ca. 60°C-100°C) auch im Vergleich zum Schweißen sind, dass die thermische Belastung des Werkstückes unberücksichtigt bleiben kann und auch bei großen Flächen ein Verzug ausgeschlossen werden kann. Nachteilig ist, dass Hohlräume oder schwer zugängliche Stellen (Behälter, Hinterschneidungen, Innenrohre etc.) nicht durch Molybdän-Beschichtungen behandelt werden können.
Zerspannungsarbeiten sollten durch einen Nassschliff/Schleifen erfolgen.
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